„Schatz des Lebens“ – Das sagt Groundspeak

Update: 18.11.2014
Bitte beachtet die Erweiterung der Regelungen, die ihr hier nachlesen könnt.

 

Immer wieder kam die Frage auf, ob die Geocaches der DKMS-Aktion „Schatz des Lebens“ denn „legal“ auf geocaching.com seien. Die Frage ist absolut gerechtfertigt, denn die Aktion und auch die Geocaches sollen für die Krankheit Blutkrebs sensibilisieren und die DKMS hofft, dadurch neue potenzielle Stammzellspender zu finden.

Schatz des LebensDass dies ein guter Zweck ist, keine Frage. Trotzdem findet man auf geocaching.com in den Richtlinien für Geocaches folgenden Absatz:

Werbung und kommerzieller Inhalt
Geocaches dürfen keine Werbung für jegliche Zwecke beinhalten.
Listings, die den Eindruck erwecken, dass sie zur Werbung für religiöse, politische oder soziale Angelegenheiten erstellt wurden, sind nicht zulässig. Geocaching ist als unterhaltsames, familienfreundliches Hobby gedacht und keine Plattform zur Verbreitung von Ansichten. Listings dürfen nicht zum Verstecken neuer Geocaches auffordern oder ermutigen. Dies wird als Verfolgung eigener Ziele betrachtet, und ein solches Listing ist ebenfalls nicht veröffentlichungsfähig.

nachzulesen hier

Hier in Deutschland scheiden sich die Geister, auch bei „denen ganz oben“, also den Reviewern. Fragt man hier in Berlin nach, so ist das Auslegen ganz verboten – egal ob mit oder ohne Werbung im Listing. Wandert man weiter nach Hessen, so ist das Auslegen gar kein Problem, solange das Listing keine Werbung enthält. Jeder scheint zu dem Thema eine Meinung zu haben, aber jeder eine andere.

Für uns war also der Zeitpunkt gekommen, mal bei Groundspeak persönlich nachzufragen, was nun Sache ist.

Heute haben wir von Annika von Groundspeak eine Email bekommen, die Klartext spricht. An dieser Stelle vielen Dank für die ausführliche Antwort!
Natürlich möchten wir euch daran teilhaben lassen.

Demnach ist es für Groundspeak nicht möglich, zu kontrollieren, ob in Geocaches Werbematerial ausgelegt wird oder ein Geocache Werbung enthält. Aus diesem Grund gibt es keine Richtlinie, die eben dieses verbietet. Einem Publish eines „Schatz des Lebens“-Caches steht laut Annika nichts im Wege, solange das Listing natürlich keine Werbung enthält.

Generell sollte man sich aber darüber im Klaren sein, gibt Annika zu bedenken, dass die Community Werbung solcher Art nicht immer positiv gegenüber steht, selbst wenn es dabei um einen guten Zweck geht. Wer also Kritik in den Logs nicht lesen möchte, sollte sich einen anderen Weg suchen, um auf die Aktion aufmerksam zu machen.

Wir sind froh, dass diese offene Frage endlich geklärt ist, die uns seit Beginn der Aktion „Schatz des Lebens“ immer wieder beschäftigt hat.

Happy Caching!
Jenny & Christian

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11 Antworten auf „Schatz des Lebens“ – Das sagt Groundspeak

  1. Theresa sagt:

    Ich habe einen „Schatz des Lebens“-Cache geloggt. Mir war bis zu diesem Beitrag hier gar nicht bewusst, dass es davon eine ganze Reihe gibt. Ich fand die Idee wunderbar. Sie hat mich zum Nachdenken gebracht, ich habe nach längerer Zeit mal wieder an Menschen gedacht, die ich kannte und die leider nicht mehr leben und an Menschen, die überlebt haben. Mich hat dieser Cache berührt. Ich würde ihn nicht missen wollen. Werbung hin oder her.

    • Jenny sagt:

      Hallo Theresa,
      wir finden es toll, dass das Projekt solch einen Anklang findet! Wir sind selbst der Meinung, dass solch eine „Werbung“ doch einen tieferen Sinn hat und viel Gutes bewirken kann. Deshalb möchten wir unseren auch verstecken und viele Geocacher daran teilhaben lassen :-)
      Viele Grüße aus Berlin
      Jenny

  2. Dirk Bueter sagt:

    Hallo Jenny,
    die Aussage von Annika ist aber auch etwas schwammig. Sie laesst dem Reviewer immer noch sehr viel Spielraum. So lese ich das daraus.
    Der eigentliche Grund warum ich zu dem Thema schreibe ist das mir Heute ein TB unter gekommen ist der scheinbar eine offizielle TB- und Coin-Reihe bei GS mal war. Also bei medizinischen Themen gibt es oder gab es da durchaus mal Unterstuetzung.
    Hier der Link zu der GS-Seite:
    http://support.groundspeak.com/index.php?pg=kb.page&id=163
    Vielleicht koennen die Damen und Herren der DKMS ja noch einmal nachhaken bei GS. Dann sind die Regeln klar und man muss nicht mit den Reviewern diskutieren.

    Gruss Dirk

    • Jenny sagt:

      Hallo Dirk,
      vielen Dank für den Link, den wir gerne weitergeben!
      Eine offizielle Zusammenarbeit mit Groundspeak würde die ganze Thematik natürlich deutlich vereinfachen – wäre also ein echter Pluspunkt. Gerade weil dem Reviewer, wie du richtig festgestellt hast, noch sehr viel Spielraum gelassen wird.
      Viele Grüße
      Jenny

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  4. Britta sagt:

    Nur eine Frage am Rande.
    Das mit keiner Werbung ist ja klar.
    Aber was ist dann mit den ganzen Events.
    Geoxantike
    GIGA München
    Oder ein Event in einem Bergwerk
    Naja was soll’s

    • Jenny sagt:

      Hallo Britta,

      danke für deine Anmerkung. Ich bin mir grade nicht sicher, auf welchen Sachverhalt deine Frage abzielt.
      Meinst du das Werben in Listings für Events? In wieweit ein solches für Groundspeak unter „soziale Angelegenheiten“ fällt, ist mir nicht bekannt. Ich vermute aber, dass Events von der Werbe-Regelung ausgeschlossen sind, denn Groundspeak fördert Events, insbesondere natürlich die großen.

      Viele Grüße
      Jenny

      • Britta sagt:

        Nein Jenny! Groundspeak erlaubt nur den Großen Werbung im dieser Sache DKMS.
        Ich wollte ein Event “ DKMS trifft Geocacher “ als Infoveranstaltung in einem netten Lokation , die ich noch nicht mal Namentlich erwänt habe, wo man kein Geld ausgeben MUß , wenn man nicht möchte.
        GC hat mir ziemlich eindeutig geantowtet das wir KLEINEN sowas nicht dürfen, aber die Profis.
        Auf fast jedem Event wird Werbung gemacht und auf fast jedem Event wird irgendwie Geld da gelassen. Eintritt, Verpflegung usw.
        Ich bin da etwas enttäuscht und werde auch keine Events mehr planen, weil wir nicht ALLE gleich sind bei GC.
        Lieben Gruß
        Britta

        • Jenny sagt:

          Guten Morgen Britta,

          alles klar, jetzt hab ich auch verstanden, worauf deine Frage abzielte :-)
          Das ist ja echt ein starkes Stück! Das war mir bisher überhaupt nicht bekannt, es ist aber definitiv interessant zu wissen. Worin Groundspeak diese „2-Klassen-Geocacher“ begründet sieht, interessiert mich tatsächlich. Dass du da enttäuscht bist, kann ich mehr als nachvollziehen!

          Liebe Grüße
          Jenny

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  6. Zappo sagt:

    Naja -im Laufe der Zeit wandeln sich eben Leute, die als Nerds und Enthusiasten angefangen haben, unterm Einfluß von Macht* und Geld* zu Orks.

    Das ist relativ natürlich und praktisch überall zu beobachten. Warum sollte da Seattle ne Ausnahme machen? Mich wundert da das Erstaunen.

    Gruß Zappo

    *was WIR ihnen zur Verfügung stellen

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