Mapcaching – das digitale Geocaching?

Vor vielen Wochen habe ich nebenbei mitbekommen, dass es nun eine digitale Variante des Geocachens gibt: Mapcaching. Über die Website www.mapcaching.de kann man sich mittels Streetview ins digitale Abenteuer stürzen, wenn man denn möchte. Da ich heute ausnahmsweise mal Zeit habe und grade überlegt hab, was man den tun könnte, ist mir die Sache mit dem Mapcaching wieder eingefallen. Was also tun an einem verregneten Sonntag Nachmittag in Berlin? Sich das Ganze mal angucken.

Wenn man auf die Website geht, kommt sehr schnell die Ernüchterung. So viel zu sehen gibt’s ja eigentlich noch gar nicht. Hat sich offenbar noch nicht durchgesetzt. Insgesamt gibt es 21 Quests (statt Caches) zu erledigen, welche auf der ganzen Welt verteilt, aber auf deutsch gehalten sind.

Ich habe mir aus der Liste Deutschland ausgesucht und eine Quest der Schwierigkeit „easy going“ ausgewählt – genau das richtige für den Anfang. Bussos kleines Abenteuer heißt sie. Hm… komisch… auf der Karte lande ich in Georgia, USA. Eigentlich nicht wirklich Deutschland, aber was soll’s. Ich bekomme oben angezeigt, in welchem Land ich suche – in diesem Fall „Deutschland (haha!) – sowie die voraussichtliche Dauer, nochmals den Schwierigkeitsgrad, die Anzahl der Klicks und die Anzahl der Funde. Darunter tut sich das Streetview Bild auf, ich sehe ein typisch amerikanisches Haus mit Garten und einem Briefkasten, vor welchem ich stehe. Soweit so gut.

Ich nehme mir den Text vor, welcher sich unter dem Street-Map Bild auftut. Schon im ersten Satz finde ich die Wörter „verballert“ und „Arsch der Welt“. Hm… Aber  erstaunlicherweise ist der Rest doch sehr gut lesbar und gut gegliedert, so dass man die Übersicht nicht verliert. Und künstlerischer Freiheit darf man ja sowieso nicht im Wege stehen ;-)

Der Umgang mit Streetmap ist mir zwar nichts Neues, aber das ständige Drehen und Zoomen und weiterlaufen ist für mich auf Dauer nicht unbedingt etwas. Gut, dass es eine kurze Quest mit lediglich 3 Stationen ist. So finde ich die Lösungen der 3 Fragen – entsprechend des anfangs gewählten Schwierigkeitsgrades – recht simpel.

Am Ende setze ich die 3 Teillösungen zu einer zusammen und möchte den Code überprüfen. Funktioniert leider nicht, solange man nicht angemeldet ist. Also schnell einen Nutzernamen, ein Passwort und eine Emailadresse eintippen und den Code nochmals eingeben. Falsch! ??? Also gut, nochmal meine Lösungen überprüft. Komme aber immer auf denselben Code. Will schon aufgeben, doch ich lese den letzten Satz noch einmal, wo es um das Zusammensetzen der Teillösungen geht. Alles klar! Lesen muss schon gelernt sein :-)

Als Dank für meine richtige Lösung lande ich in meinem Logbuch, welches tatsächlich wie ein aufgeschlagenes Buch aufgebaut ist. In diesem befindet sich nun eine Badge, in diesem Fall ein Bild eines (hoffentlich?) vor Freude weinenden Gesichts. Auf der anderen Seite steht die zugehörige Quest mit Schwierigkeitsgrad und Dauer sowie darunter die Kurzbeschreibung. In meinem Logbuch kann ich wie in einem Buch blättern, so dass ich mir auch meine anderen Badges anschauen kann.

Das war also meine erste Quest. Und nun? Es gibt noch die Möglichkeit, was ich besonders schön finde, die Quests zu bewerten. Wie ist die Geschichte? Ist die Landschaft schön? Und war die Dauer gut eingeschätzt? Einen Kommentar kann man ebenso abgeben. Und am Ende noch eine Empfehlung in %. Meine Bewertung ist bei dieser Quest die 2., nicht so viel genutzt offenbar.

Wie lautet nun mein Fazit?Natürlich lässt sich nach einer abgeschlossenen Quest noch nicht viel Generelles sagen. Die Auswahl an Quests noch nicht so berauschend, aber was nicht ist, kann ja noch werden :-) Mapcaching ist eine Art digitale Schnitzeljagd mit mehreren Stationen, an welchen Aufgaben erledigt werden müssen. In dieser Hinsicht kann man es tatsächlich als digitales Geocaching bezeichnen. Ob sich die digitale Variante aber durchsetzen wird? Meiner Ansicht nach eher unwahrscheinlich, denn die meisten Leute, die sich für so eine Art Schnitzeljagd interessieren, sind vermutlich Geocacher, oder Leute, die es werden könnten, und diese wollen an die frische Luft beim Rätseln. Für einen geocachingfreien Tag zu Hause natürlich eine Überlegung Wert, wobei die Streetmap-Steuerung den Spaß eher ein bisschen hemmt. Für eine Abwechslung am Sonntag Nachmittag ist es aber eine ganz schöne Idee.

Macht euch gerne auch selbst ein Bild und probiert’s einfach mal aus. Schaden tut’s nicht :-) Freue mich über Kommentare, wie ihr es findet!

Happy Caching weiterhin!
Jenny

 

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2 Antworten auf Mapcaching – das digitale Geocaching?

  1. Markus sagt:

    Das ist ja ein guter ausführlicher Kommentar zu Mapcaching :-) Danke!
    Ja, der Placer scheint sich beim Land des Startpunktes geirrt zu haben. Das schaue ich gleich mal nach und korrigiere es. Mapcaching gibt es erst seit etwa einem Monat und wird ständig weiterentwickelt. Wir freuen uns immer über solche konstruktive Kritik. Vielleicht entwickelt sich Mapcaching zu einer trendigen Alternative. Insbesondere im Vergleich zu manchen anderen Computerspielen ;-)

    Viele Grüße
    Markus

  2. Markus sagt:

    Ach ja, zum Anschauen sollte man hier anfangen: http://mapcaching.de/

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