Unser erster Produkttest: LED Lenser Neo

Es ist Herbst. Die Blätter fallen von den Bäumen, das Wetter wird langsam kälter (und meistens hässlicher), aber auf eins freuen wir uns jedes Jahr wieder: Es ist Nachtcache-Zeit! Im Herbst und Winter gibt’s für uns keine schönere Cache-Art, um seine Freunde zusammenzutrommeln und die Wälder ohne nervige Zecken zu erkunden. Und was ist mindestens genauso wichtig wie gutes Schuhwerk? Ihr wisst es.

Wer mal mit uns unterwegs war, kennt auch unsere Taschenlampen-Ausrüstung. Man könnte vermutlich fast schon sagen, wir haben ein Faible für diese schönen Lampen, die uns den Weg in der dunklen Nacht weisen. Eins aber fehlte uns noch: eine Stirnlampe für mich. Christian erfreut sich seit letztem Jahr an seiner H7R, nur ich ging bis zu diesem Jahr leer aus. Doch wie es der Zufall will, kamen wir in den Genuss, von LED Lenser eine LED Lenser Neo zum Testen zu bekommen. Kam also wie gerufen :-)

Herbst ist Nachtcache-Zeit. Zeit, um die LED Lenser Neo zu testen.

Herbst ist Nachtcache-Zeit. Zeit, um die LED Lenser Neo zu testen.

Wir wollen euch heute unsere Eindrücke und insbesondere meine Eindrücke (da ich die Stirnlampe auf dem Kopf hatte) schildern. Die Stirnlampe lag nun schon eine ganze Zeit bei uns rum und wartete auf ihren Einsatz.  Nun konnten wir sie endlich in den Wald entführen. Viel Spaß beim Lesen!

Allgemeine Daten
Beginnen wir mit den allgemeinen Daten. Die LED Lenser Neo überzeugt auf den ersten Blick vor allem preislich, wenn man bedenkt, dass man sie für lediglich 29,90€ (UVP) erwerben kann. Wir müssen gestehen, dass wir bei dem Preis echt skeptisch waren. Da wir aber einige Produkte von LED Lenser unser eigen nennen und bisher auch immer sehr zufrieden waren, entschieden wir uns dafür, der Stirnlampe mal auf den Zahn zu fühlen ;-)
Generell ist sie in fünf Farben erhältlich: pink, gelb, grün, orange und blau. Die Hauptfarbe ist dabei aber weiß.
Laut Produktinformationen haben wir es mit einer Stirnlampe mit einem Lichtstrahl von 90 Lumen und einer Leuchtweite von 10m zu tun. Sie wird mit drei 1.5 V AAA-Batterien betrieben und besitzt eine Laufzeit von 100 Stunden in der niedrigsten Einstellung.
Wo wir auch schon bei den Modi wären: die Neo bietet drei verschiedene Leuchtmodi an: Power, LowPower und  Blink. Eine rote LED am Hinterkopf sorgt zudem für eine gute Sichtbarkeit.
Dabei ist die Neo ein Fliegengewicht mit gerade mal 54 Gramm, wenn keine Batterien eingesetzt sind, und hält Spritzwasser problemlos aus. Schon von Haus aus sind die Batterien eingelegt, um die Stirnlampe vor dem Kauf testen zu können.

Der erste Eindruck
Der erste Eindruck ist für mich immer sehr wichtig.
Optisch gefällt die Stirnlampe mir persönlich sehr gut, ich entschied mich für die blaue Variante, die auch Christian auf Anhieb gefallen hat. Das Blau wird an der Lampe immer wieder aufgegriffen, so dass sie in sich stimmig wirkt. Dass die Grundfarbe der Neo weiß  und grau ist, sagt mir sehr zu, da ich die Stirnlampe sonst zu knallig finden würde. Man sieht, dass man sich mit dem Design Mühe gegeben hat, denn es glänzt auf ganzer Linie.
Die Haptik überzeugt und der angerauhte Knopf auf der Vorderseite bewirkt das leichte Ertasten, wenn man die Stirnlampe in Gebrauch hat. Das Gummiband wirkt stabil und ist innen weich gehalten. Das Batteriefach am Hinterkopf ist blau gummiert.
Alles in Allem ein guter erster Eindruck, der durch eine gute Verarbeitung verstärkt wird.

Die Neo im Einsatz
Das Gewicht und der Tragekomfort der Neo überzeugten mich von der ersten Minute, wie ich gestehen muss. Ich bin generell kein Fan von Stirnlampen, da ich sie häufig als störend empfinde. Dies ist beispielsweise auch bei Christian’s LED Lenser H7R der Fall. Die Neo hingegen empfand ich auf unseren letzten Nachtcache-Touren als angenehm zu tragen – sogar nach mehreren Stunden. Das hat mich erstaunt und positiv überrascht.

Die Handhabung ist wenig problematisch: Es gibt lediglich einen Knopf, den es zu bedienen gilt. Beim einfachen Drücken schaltet die Neo in den Power-Modus. Für jedes weitere Drücken erhält man dann die drei Modi in Verbindung mit der roten LED-Lampe am Hinterkopf.
Die Handhabung hat allerdings ihre Vor- und Nachteile: das Wechseln zwischen den verschiedenen Modi funktioniert nur, wenn der Knopf mehrfach schnell hintereinander gedrückt wird.
Das bedeutet in der Praxis, dass sich die Lampe ausschaltet, wenn ich den Knopf drücke und eine Zeit lang in einem Modus war. Natürlich etwas Positives, wenn ich die Lampe wirklich ausschalten will. Möchte ich aber in den Power-Modus mit roter LED wechseln, schalte ich die Lampe erst aus, dann wieder an, um durch nochmaliges Drücken in den Power-Modus mit LED zu wechseln. In dem Fall könnte man das dreifache Drücken des Knopfes eher als Nachteil werten. Hier stellt sich einfach die Frage, wie man die Stirnlampe nutzt. Da ich fast immer den Power-Modus ohne LED genutzt habe, stellte dies für mich kein Problem dar.

Wenn man den 90 Lumen-Lichtstrahl betrachtet, stellt sich ganz klar die Frage, wofür die Stirnlampe genutzt werden soll. Für das Joggen, Fahrradfahren oder Spazierengehen im Dunkeln ist die Neo mit ihren 90 Lumen ein toller Wegbegleiter. Auch Geocacher, die nur eine zusätzliche Lichtquelle benötigen, sind mit der Neo gut beraten.
Wer aber hofft, mit der Neo als einzige Lichtquelle gut nachtcachen gehen zu können, wird enttäuscht werden. Sie bietet eine tolle breite Lichtquelle, die einen guten Blick über die Umgebung bietet. Für das Finden von Reflektoren eignet sie sich aber genauso wenig wie für mehr als den guten Überblick. An dieser Stelle merkt man den Unterschied zur teureren LED Lenser H7R sehr stark.
Natürlich bietet die Neo kein fokussierbares Licht – das wäre in dieser Preisklasse aber auch utopisch. Ein schönes Gimmick wäre aber das Verstellen des Lichtstrahls in eine andere Richtung gewesen. Unsere Begleiter beschweren sich immer wieder lautstark über mein Licht, wenn ich mich mit ihnen unterhalte – verständlich, wenn man den Betroffenen direkt in die Augen blendet.
Sehr gut macht sich die Neo auf jeden Fall im LowPower-Modus, um Listings zu lesen, Rätsel zu lösen oder Texte nachzulesen. Wer wuselt in solchen Situationen schon gerne mit einer Taschenlampe in der Hand rum?

Über die Leuchtdauer kann ich mich derzeit nicht beschweren: drei Nächte à 3-4 Stunden trage ich die Neo nun bei mir. Erst gegen Ende der dritten Nacht konnte ich eine Verschlechterung der Lichtstärke feststellen. Dabei habe ich die Neo aber fast ausschließlich im Power-Modus genutzt. Leuchten tut sie aber immer noch, wenn auch nicht mehr ganz so hell.

Fazit
+ Preis
+ Design und Farbauswahl
+ Tragekomfort und Verarbeitung
+ Breites Umgebungslicht
+ Leuchtdauer

– Nur als zusätzliche Lichtquelle beim Nachtcachen
– Keine Fokussierung möglich
– Keine Richtungsverstellung möglich (blendet Mitstreiter)

Was ist nun unsere Empfehlung?
Jogger, Radfahrer, Wanderer oder Spaziergänger, die sich auch im Dunkeln sicher fühlen und ihre Umgebung sehen möchten, sind bei der LED Lenser Neo genau richtig. Auch wenn ihr als Geocacher eine günstige Stirnlampe von guter Qualität sucht, die ihr zusätzlich zu eurer Taschenlampe nutzen möchtet, macht ihr mit der Neo bestimmt keinen Fehler. Sie bietet euch einen guten, breiten Umgebungsüberblick bei angenehmem Tragekomfort, einem durchdachten und hübschen Design und langer Haltbarkeit der Batterien.
Wer allerdings hofft, nur mit der LED Lenser Neo auf Nachtcache-Tour gehen zu können, wird nur wenig Freude an ihr haben. Dafür fehlen ein paar mehr Lumen und eine Fokussiermöglichkeit der Lampe sowie ihre Verstellbarkeit in eine bestimmte Richtung.

Ich werde die LED Lenser Neo auf jeden Fall als weiteren Wegbegleiter auf unseren Nachtcache-Touren nutzen, da sie mich für meine Zwecke überzeugt hat :-)

Habt ihr die Neo schon ausprobiert oder gar als Stirnlampe in Gebrauch? Wir freuen uns über eure Kommentare und Erfahrungen!

Happy Caching!
Jenny & Christian

 

In freundlicher Kooperation mit LED Lenser.

Weitere Informationen:
LED Lenser Deutschland
LED Lenser Online-Shop

 

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2 Antworten auf Unser erster Produkttest: LED Lenser Neo

  1. HansMonopterus sagt:

    Euer Test liest sich sehr gut und im großen und ganzen scheint sich die NEO mit der SEO 5 zu decken.
    Nur frag ich mich warum ihr mit eingelegten Batterien die „Kamera“ testen wollt?
    Da war wohl der Fehler-Louis-Cifer am Werk ;-)
    Auf jeden Fall finde ich den Bericht gelungen, interessant und ansprechen! Bitte mehr davon!
    Gruß aus Mittelfranken!

    • Christian sagt:

      Hallo HansMonopterus,

      danke für dein Feedback. Wir freuen uns, dass dir unser Artikel so gut gefallen hat und beabsichtigen auch in Zukunft, weitere Tests zu veröffentlichen.
      Den Fehler-Teufel haben wir sofort korrigiert.;-) Lag wohl an der Uhrzeit, dass der nicht auffiel.
      Mit deinem Vergleich hast du nicht ganz Unrecht: Die SEO 5 hat einen deutlich höheren Preis, bietet dafür natürlich aber den Komfort eines schwenkbaren Lichtstrahls. Außerdem übertrumpft sie die LED Lenser Neo in Sachen Lichtstrom und Leuchtweite. Leider auch im Gewicht ;-)
      Es ist wie immer im Leben: Man muss schauen, was man genau braucht :-)

      Liebe Grüße aus Berlin!
      Christian

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